Das Internationale Flaggenalphabet ist auch heute noch neben dem Funk, dem Ton- und Lichtmorsen ein gebräuchliches Mittel zur Verständigung auf See. Beim Flaggensignalisieren gibt es zum einen die Möglichkeit, nach dem Internationalen Signalbuch mit abkürzenden Codegruppen Nachrichten zu übermitteln oder zum anderen im Klartext zu signalisieren.
Das derzeit gültige Signalbuch wurde am 1. April 1969 neu gefasst. In ihm sind einige 100 Codegruppen enthalten. In erster Linie sind Codegruppen genannt, die mit typischen Problemen im Seenotfall zu tun haben.
Das Internationale Flaggenalphabet findet aber auch im Regattasport Anwendung. Es werden Startsignale und Bekanntmachungen wie etwa eine Bahnverkürzung oder der Abbruch einer Wettfahrt durch Signalflaggen angezeigt.
Selbst erfahrene Regattasegler haben meist einen Spickzettel, wo nochmals genau das Zeichen und deren Bedeutung abgebildet ist. Auf Bootsmessen und bei Bootsversicherungen bekommt man meist kostenlos Aufkleber mit allen wichtigen Zeichen und deren Bedeutung. Diese Aufkleber findet man auf vielen (Regatta-) booten.
Für das Bodensee-Schifferpatent ist es i.Ü. nicht Pflicht, diese Zeichen zu können, aber schaden kann es nicht ;-)
Den 7er-Wimpel sollten sich aber auch Bodensee-Segler merken; schließlich war es früher Brauch, ihn zu setzen und damit zu signalisieren, dass man in einem fremden Hafen einen Gastliegeplatz sucht. So manch erfahrener Hafenmeister freut sich, wenn er diesen Wimpel sieht und vergibt gerne die besten Plätze an Segler mit solch guter Seemannschaft! :-)